Getragen – die unsichtbare Brücke zu deiner Fülle

Heute sitze ich am Strand der Halongbucht und spüre noch den Moment nach, als wir vor ein paar Tagen oben in den Ba Na Hills standen. Diese Brücke, gehalten von zwei riesigen Händen – als würde der Himmel selbst sagen: Ich trage dich. Nebel kam und ging. Mal war die Sicht weit, mal ganz zart. Und doch war da dieses stille Wissen: Ich bin gehalten.

Genau dieses Bild begleitet mich seitdem. Es erinnert mich daran, wie oft wir im Leben solche „unsichtbaren Brücken“ brauchen: etwas, das trägt, wenn wir den nächsten Schritt wagen. Nicht immer sichtbar, nicht immer planbar – und dennoch verlässlich, wenn wir uns darauf ausrichten.

In unserem Freedom & Love Call haben wir die sechs Grundbedürfnisse nach Tony Robbins angeschaut – wie ein innerer Kompass, der uns zeigt, was uns gerade wirklich trägt:

1. Sicherheit – Ruhe im System, Stabilität, Boden unter den Füßen.

2. Abwechslung/Vielfalt – das Prickeln des Neuen, die Lebendigkeit, die uns weitet.

3. Bedeutung/Sinn – das Gefühl, ich zähle, meine Schritte machen einen Unterschied.

4. Liebe & Verbindung – gesehen sein, zugehörig sein, berührt werden.

5. Wachstum – über mich hinauswachsen, Neues lernen, innere Räume öffnen.

6. Beitrag – etwas zurückgeben, das größer ist als ich selbst.

Wenn ich in mich hineinspüre, melden sich gerade vor allem Liebe & Verbindung, Wachstum und Beitrag. Das passt zu dieser Brücke: getragen sein, weitergehen, geben. Es ist, als würden diese drei Bedürfnisse gerade gemeinsam eine neue Qualität von innerem und äußerem Reichtum formen. Denn wahre Fülle entsteht dort, wo sich Herz und Handlung begegnen.

Vielleicht magst du heute mit mir eine kleine Übung machen:

1. Spüren:

Schließe für einen Moment die Augen. Stell dir vor, du stehst auf deiner Brücke. Welche Hand hält dich gerade? Sicherheit? Liebe? Sinn? Wachstum? Wähle ein Bedürfnis, das dich ruft.

2. Nähren:

Frage dich: Was nährt dieses Bedürfnis diese Woche konkret?

– Bei Sicherheit: eine klare Entscheidung, ein geregelter Rhythmus, eine Struktur, die dich entlastet.

– Bei Abwechslung: ein neuer Impuls, ein Lernfeld, eine unbekannte Route.

– Bei Bedeutung: Worte, die ausgesprochen werden wollen, ein Schritt in deine Sichtbarkeit.

– Bei Liebe & Verbindung: eine ehrliche Nachricht, ein Gespräch ohne Eile, Nähe ohne Maske.

– Bei Wachstum: ein Mini-Commitment, das dich fordert und Freude macht.

– Bei Beitrag: eine Geste, die das Leben für jemanden heute leichter macht.

3. Handeln:

Wähle eine Sache, klein und machbar, die du in den nächsten 24 Stunden tust. Nicht alles auf einmal. Nur ein Schritt – und dann der nächste. So entsteht Brücke.

Was ich in all den Jahren gelernt habe: Fülle liebt Klarheit. Innerer Reichtum ist die Wurzel, äußerer Reichtum ist die Frucht. Wenn du weißt, welches Bedürfnis gerade im Vordergrund steht, triffst du andere Entscheidungen: Du sagst leichter Nein, wo es dich schwächt, und Ja, wo es dich stärkt. Du gibst dir selbst die Erlaubnis, getragen zu sein – vom Leben, von Menschen, von Gott.

Und dann passiert etwas Wunderbares: Aus innerer Klarheit werden äußere Strukturen. Aus Liebe wird Wirkung. Aus Vertrauen wird Momentum. Genau dort beginnt dein Weg in die Freiheit – nicht im Lärm der Welt, doch in der leisen Konsequenz deiner Schritte.

Vielleicht braucht es diese Woche nicht mehr als eine Frage am Morgen:

„Was trägt mich heute – und wie ehre ich das in meinem Tun?“

Wenn du diese Frage ernst nimmst, wird dein Tag anders. Du wirst spüren, wo du dich verlierst, und wo du dich sammelst. Du wirst merken, wie wenig du eigentlich „kämpfen“ musst, wenn du dich wieder ausrichtest. Denn wer sich getragen weiß, darf leichter gehen.

Zum Schluss noch ein Bild von der Brücke: Diese Hände halten – und sie lassen frei. Genau das wünsche ich dir für deine Woche. Möge dein Bedürfnis klar sein, möge deine Entscheidung sanft und deutlich sein, möge dein nächster Schritt im Frieden geschehen.

The power of my life is love.

Von Herzen,

Amata