Nicht jeder Umweg war falsch – Kleiner Reminder!

Manchmal blickst du zurück und fragst dich, warum du so lange gezögert hast. Warum du Umwege gegangen bist. Warum du nicht schon früher gesehen hast, was heute so klar scheint. Aber was, wenn kein einziger dieser Wege falsch war? Was, wenn genau die Umwege dich stärker gemacht haben? Was, wenn genau das Zögern dir die Tiefe geschenkt hat, die du heute in dir trägst? Was, wenn die vermeintlichen Irrwege keine Fehler waren, sondern leise Lehrmeister, die dir beigebracht haben, was du heute ausstrahlst: Klarheit, Mut, Weisheit?

Ich kenne diese Fragen gut. Es gab Zeiten, da habe auch ich gehadert mit meinen Entscheidungen. Und innerlich nicht wirklich nett mit mir gesprochen, für Schritte, die scheinbar ins Leere führten. Doch heute sehe ich: Jeder einzelne Weg hat etwas in mir wachsen lassen, das ich auf geradem Weg nie gefunden hätte. Ich spüre immer wieder so eine tiefe Dankbarkeit in mir.

Denn nicht jeder Umweg war falsch. Falsch - was ist falsch? Erstmal ist es eine neutrale Situation, die erst durch uns bewertet wird. Manche Umwege waren nötig, damit du heute die bist, die du bist. Manche Türen mussten sich schließen, damit du überhaupt den Mut finden konntest, neue zu suchen. Manche Verzögerungen waren Schutz, weil du noch nicht bereit warst. Manche scheinbaren Fehler waren die Einladungen des Lebens, tiefer zu vertrauen.

Dein Weg musste nicht perfekt sein, um richtig zu sein. Er musste dich nur dahin führen, wo du heute stehst: bewusster, freier, wahrhaftiger als je zuvor. Vielleicht bist du nicht dort, wo du dachtest, dass du einmal sein würdest. Aber vielleicht bist du genau da, wo deine Seele von Anfang an hinwollte.

Und vielleicht ist heute der Moment, dir selbst für jeden Umweg zu danken. Für jede Erfahrung, die dich nicht schwächer, sondern stiller, tiefer und klarer gemacht hat. Was wäre, wenn du aufhören würdest, deine Vergangenheit zu bewerten – und anfangen würdest, sie zu ehren? Kleiner Reminder.

In Liebe,
Amata