Was ich gelernt habe

John Strelecky ist überzeugt, dass jeder Mensch während seines Lebens Einsichten gewinnt, die es wert sind, mit anderen geteilt zu werden. Was der Bestseller-Autor selbst in den vergangenen Jahrzehnten über das Leben gelernt hat – das erfährst du in diesem Artikel zu seinem Buch mit dem simplen Titel Was ich gelernt habe (2020). John Strelecky teilt darin persönliche Einsichten zu den großen Lebensthemen wie Liebe, Glück und Erfolg als Inspiration und Gedankennahrung. 

Über den Autor

John Strelecky gehört zu den weltweit erfolgreichsten Autoren fiktionaler Persönlichkeitsentwicklungs-Literatur. Er war Unternehmensberater, ehe er mit dem „Café am Rande der Welt“ einen Bestseller landete. John Strelecky gab seinen Job auf und widmete sich dem Schreiben. Es folgten viele weitere Veröffentlichungen. Neben seinen Büchern gibt John Strelecky seine Erfahrungen auch als Speaker und in Seminaren weiter.

Was drin ist für dich: Lektionen fürs Leben.

Es ist eine denkbar einfache Frage: Was hast du aus deinem Leben gelernt? Bestseller-Autor John Strelecky empfiehlt, einfach mal eine gedankliche Pause einzulegen und darüber zu reflektieren, was ein gutes Leben überhaupt ausmacht, bevor wir damit vorfahren.

So hat er es etwa gehandhabt, als er 32 Jahre alt war. Eigentlich fehlte ihm damals an nichts: Er hatte sich in einer US-amerikanischen Werbefirma hochgearbeitet, das Gehalt war üppig – aber die Arbeitstage eben auch entsprechend lang. Soll es das jetzt gewesen sein, fragte er sich damals, werde ich jetzt bis zum Ruhestand meine 12-Stunden-Tage im Büro absitzen? Besser nicht, dachte er sich, und schmiss alles hin. Mit seiner kleinen Familie stürzte er sich dann in das Abenteuer einer einjährigen Weltreise. Seine Kollegen hielten ihn schlichtweg für verrückt. Doch diese Entscheidung, sagt er heute, hat sein Leben verändert.

In diesen Artikel packen wir die ganz großen Fragen an: Was macht eigentlich ein glückliches Leben aus? Wie sollen wir unsere Zeit verbringen? Wie gehen wir mit unseren Mitmenschen um?

Irgendwann ist immer das letzte Mal

John Strelecky und seine kleine Tochter hatten immer ein bestimmtes Ritual, bevor der Tag zu Ende ging. Es war nichts Spektakuläres. Sie wollte, dass ihr Vater sie drei Mal ganz fest umarmte und ihr sieben Schmatzer auf die Wange gab. Wenn er sich dann verabschiedete und schon fast durch die Tür war, wollte sie noch ein letztes Mal ganz fest geknuddelt werden. Und dann ging es aber wirklich ins Bett. Die beiden genossen diese liebevolle Gewohnheit.

Aber wie das mit Kindern so ist, wurde Johns Tochter älter. Irgendwann wollte sie nicht mehr von ihm umarmt und geküsst werden. Klar, sie sagten sich immer noch Gute Nacht und dass sie sich lieb hatten, nur eben ohne das Ritual. So weit, so gut.

Was John aber erst im Nachhinein begriff, war Folgendes: Irgendwann passierte es das allerletzte Mal, dass er seine Tochter vor dem Zubettgehen drei Mal umarmte und ihr sieben Schmatzer gab. Nur wusste er da noch nicht, dass es das letzte Mal sein würde. Schließlich hatte es nirgendwo einen Countdown gegeben: Jetzt kann John seine Tochter noch fünf Mal knuddeln, jetzt noch vier Mal, jetzt noch drei Mal. 

Das bedeutet: Dinge, die wir lieben, gehen manchmal einfach vorbei, ohne dass wir es mitbekommen. Niemand kündigt es vorher an. Niemand verrät uns: Das ist jetzt das letzte Mal, dass du mit deiner Mutter sprichst, dass du deinen Partner im Arm hältst oder dass du das geliebte Gute-Nacht-Ritual mit deiner Tochter vollführst. Fast immer begreifen wir das erst später, wenn es schon vorbei ist.

Aber was nehmen wir daraus mit? John hat gelernt, dass er die Dinge und Menschen mehr wertschätzen sollte. Dass er sie möglichst genießt und voll und ganz da ist, um sie auch wirklich wahrzunehmen. Denn es könnte immer das letzte Mal gewesen sein.

Menschen verändern sich, ob du willst oder nicht

Bleiben wir gleich beim Thema zwischenmenschliche Beziehungen. Hier kommt eine zweite Geschichte aus Johns Leben:

John hatte mal einen Freund. Also so einen richtig guten Freund. Einer, den man abends einfach spontan anrufen kann, um mit ihm irgendwo eine Pizza zu essen. Zwischen ihnen war es immer lustig und immer ungezwungen. 

Doch dann bekam der Freund mit seiner Frau ein Kind. Und plötzlich war alles anders. Natürlich konnten sie jetzt nicht mehr spontan zusammen essen gehen, verreisen oder zu anderen kleinen Abenteuern aufbrechen, wie sie es früher getan hatten. Und wenn sie sich doch mal trafen, drehte sich alles nur noch um den Nachwuchs. Ein richtiges Gespräch kam gar nicht erst zustande. John freute sich natürlich für seinen Freund, aber er hatte auch das Gefühl, es jetzt mit einem anderen Menschen zu tun zu haben.

Die Lektion ist eigentlich klar: Menschen verändern sich. Sie entwickeln sich weiter und verwirklichen ihre Ziele, sei es der Kinderwunsch oder der Traumjob. Aber das bedeutet eben auch, dass sich die Beziehungen zu ihren Mitmenschen verändern müssen. Ob Freundschaft oder Liebesbeziehung – wenn man sich wünscht, dass sie für immer hält, muss man sich gemeinsam weiterentwickeln. 

Naja, aber bedeutet das jetzt, dass am Ende alle Beziehungen zum Scheitern verurteilt sind? Nicht ganz. Denn wenn man Glück hat, kann man sich tatsächlich in dieselbe Richtung entwickeln. So war es letztlich auch bei John und seinem Freund.

Was danach passierte, kannst du dir vielleicht schon selbst denken: John bekam selbst ein Kind. Und plötzlich gab es eine neue Verbindung, eine neue Gemeinsamkeit zwischen den Männern. Wenn sie sich nun trafen und ihre Kinder dabei hatten, wussten sie genau, worauf sie sich einstellen konnten und hatten mehr Verständnis füreinander. Und sie fühlten sich vereint in ihrem Ziel, ihrer Mission: Immerhin wollten beide tolle Väter werden. Nun konnten sie sich gegenseitig dabei unterstützen, ihrem Ziel näherzukommen.

Aber ja: Manchmal kann es furchtbar wehtun, eine gute Freundin oder einen Partner zu verlieren. Aber das gehört eben zum Lauf des Lebens dazu. John hätte schlecht seinen Freund davon abhalten können, Vater zu werden. Wir sollten unsere Mitmenschen also ermutigen, ihre Wünsche zu verwirklichen. Und wer weiß, vielleicht werden sich in der Zukunft dann neue Gemeinsamkeiten ergeben.

Wie man die kleinen Dinge wertzuschätzen lernt

Hier mal eine ganz andere Frage: Wann hast du dich zuletzt über etwas Kleines gefreut? Also nicht das neue Auto, eine Gehaltserhöhung oder die große Traumhochzeit. Sondern etwas ganz Alltägliches – etwas, dem man sonst keine große Aufmerksamkeit schenken würde.

Eines Tages spazierte John durch die Innenstadt. Die Leute waren busy, sie gingen shoppen, essen, liefen herum wie mit Scheuklappen. Mitten in dem Gewimmel fiel ihm plötzlich eine ältere Frau auf, die herausstach. 

Sie hetzte nicht durch die Stadt, sondern fütterte Tauben. Die Dame tat das mit voller Hingabe – und sie strahlte dabei wie ein Honigkuchenpferd. Vielleicht erinnerte es sie an ihre Kindheit. An die einfache Freude, ein Tier zu füttern, etwa im Streichelzoo, wer weiß. John war perplex, wie eine Kleinigkeit sie nur so glücklich machen konnte. Er beschloss, sich mit ihr zu freuen. Zehn Minuten lang schaute er der Frau beim Taubenfüttern zu. Es war nur eine Kleinigkeit, aber sie machte auch ihn für einen Moment lang glücklich.

Solche Augenblicke sind wichtig. In unserem Alltagsstress vergessen wir manchmal, wie schön die Welt um uns herum sein kann. Die kleinen Dinge im Leben können uns häufig mehr Glück bescheren, als wir auf den ersten Blick vermuten würden.

Ein Realitätscheck für deine Träume

Aber es gibt noch etwas anderes, das wir aus der Erzählung mit den Tauben mitnehmen können: Wir verstehen nicht immer, was uns wirklich glücklich macht. Wer hätte gedacht, dass das Glück eigentlich darin liegt, einer alten Frau beim Taubenfüttern zuzuschauen? Stattdessen fixieren wir uns manchmal auf Wunschfantasien und hecheln ihnen hinterher, wie auch folgende Geschichte verdeutlicht:

John war mit einem Ehepaar befreundet. Die beiden hatten einen großen Traum: Wenn sie endlich in Rente wären, würden sie sich ein Wohnmobil kaufen und damit durch die halbe Welt tingeln. Sie stellten es sich abenteuerlich und wunderbar vor, und malten es sich in den schönsten Farben aus. Ganze zwanzig Jahre arbeiteten sie darauf hin, sparten Geld an und richteten ihr gesamtes Leben darauf aus. Und als sie dann in Rente gingen, machten sie endlich Nägel mit Köpfen: Sie kauften sich das schönste Wohnmobil, legten eine Route fest und düsten mit quietschenden Reifen los – endlich konnten sie ihren großen Traum leben.

Das einzige Problem: Nach einer Woche stellten sie fest, dass sie gar nicht für das Camper-Leben gemacht waren. Das Wohnmobil war klobig, schwer zu fahren, Parkplätze rar. Außerdem war es furchtbar eng. Und so ein richtig unbeschwertes Urlaubsfeeling kam auch nicht auf: Keiner machte ihre Betten, niemand an der Hotelrezeption empfahl ihnen gute Restaurants, und am Ende gab es vor allem campingtypisches Dosenfutter. Und dann begriffen sie auch noch, dass sie schlichtweg ihre Freunde und Familie vermissten. Kurzum: Alles war ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatten.

Und jetzt mal eine Frage an dich: Was sind deine Wunschträume – was ist dein Äquivalent zu dem Wohnmobilurlaub von Johns Freunden? Malst du es dir vielleicht in etwas zu grellen Farben aus? Denkst du, es wird dich am Ende wirklich so glücklich machen – oder gibt es nachher das böse Erwachen? 

Klar, ob unsere Träume später auch etwas mit der Realität zu tun haben, können wir natürlich unmöglich voraussagen. Aber John hat diesen guten Ratschlag parat: Bevor du dich zu sehr auf ein großes Ziel einschießt und alles darauf ausrichtest, solltest du vorher einen kleinen Reality-Check machen. Einen kleinen Testdurchlauf für deine Träume. 

Das befreundete Ehepaar fragte sich im Nachhinein, wieso sie nicht schon vor ihrer Rente einfach mal zwei Wochen einen Camper-Urlaub getestet hatten. Dann wäre ihnen früher aufgefallen, dass diese Art des Reisens gar nicht ihr Ding war. Und sie hätten sich vieles sparen können, an Geld und an Nerven.

Also: Wenn auch du einem lang gehegten Traum nachhängst – probier doch einfach mal aus, wie es sich wirklich anfühlt. Egal, was dabei rauskommt, du kannst nur profitieren. Entweder bestätigt sich dein Gefühl – und es ist wirklich so toll, wie du es dir immer ausgemalt hast. Das wird dich dann nur noch weiter motivieren. Oder aber du bist einem Wunschbild nachgehechelt – auch dann wirst du anschließend schlauer sein und kannst deine Energie in etwas investieren, was dich wirklich begeistert.

Befreie dich von deinen Etiketten

Was für unsere Wunschträume gilt, gilt auch für unser Selbstbild. Manchmal machen wir uns falsche Vorstellungen von uns selbst. Oft hängt das damit zusammen, was andere Menschen von uns halten. Diese Vorstellungen nennt John „Etiketten“.

Es gibt Abertausende solcher Etiketten. Wir sagen: Er ist ein Choleriker. Sie ist schüchtern. Er ist unsportlich. Sie kann nicht gut zuhören. Er ist nicht sprachbegabt. Und manchmal verinnerlichen wir diese Zuschreibungen. Dann sagen wir: Ich bin nicht sprachbegabt. Ich bin ein schlechter Zuhörer. Ich bin unsportlich.

Und jetzt halte doch mal kurz inne. Was sagen andere Leute über dich, wie beschreiben sie deine Person? Halten sie dich für aufbrausend, zurückgezogen, unmusikalisch, schwierig? Sagen sie: Du bist gut im Rechnen, du bist fürsorglich, du bist lustig? Welche von diesen Etiketten hast du verinnerlicht – an welche glaubst du selbst? Und jetzt die entscheidende Frage: Helfen sie dir weiter? Oder halten sie dich womöglich davon ab, neue Seiten an dir zu entdecken?

Hast du deine Etiketten erst einmal erkannt hast, wird es auch viel einfacher, sie abzuknibbeln. Du musst dich einfach nur trauen. Deine Familie hält dich für handwerklich unbegabt? Dann zimmer doch trotzdem den Kleiderschrank zusammen. Alle denken, du seiest unsportlich? Fang trotzdem an zu joggen! Du hältst dich für unlustig? Erzähl einfach einen Witz.

Mach den Mund auf

Eine große Frage, über die sehr viele Bücher geschrieben wurden, lautet: Wie schafft man es, das zu erreichen, was man sich vorgenommen hat? John gibt uns hier einen sehr praktischen Tipp mit auf den Weg. Aber dazu müssen wir etwas ausholen.

Nehmen wir beispielsweise einmal an, du willst eine professionelle Sprecherin werden. Das ist dein großes Ziel, dein Traum. Wie erreichst du es?

Klar, du machst erst einmal eine Sprecherausbildung, viel Training, du machst Atemübungen. Das ist die Grundvoraussetzung. Aber das heißt ja noch lange nicht, dass jetzt automatisch Aufträge reinfliegen und alle mit dir arbeiten wollen. Was also tun?

Hier kommt Johns Tipp. Er sagt, sobald wir ein Ziel im Leben haben, sollten wir möglichst offen und viel darüber sprechen. 

Stell dir zum Beispiel vor, du triffst einen guten Freund zum Mittagessen. Und du hast dich bisher noch nicht getraut, ihm von deinem Traum zu erzählen. Das wäre nicht verwunderlich – schließlich gibt es genug Leute, die so etwas für sich behalten und weiter still in ihrem Kämmerlein vor sich hinwerkeln. Aber das ist laut John ja nun keine Option mehr. Also erzählst du deinem Freund davon: Du willst Sprecherin werden. Eine halbe Stunde lang sprichst du voller Begeisterung davon, wie du dir zu Hause eine Sprecherkabine aufgebaut hast, wie spannend das Sprechtraining war, und was für tolle Freunde kennengelernt hast. So weit, so gut. Dein Freund weiß jetzt Bescheid.

Nehmen wir nun an, dass er in zwei Wochen mit einer anderen Freundin mittagessen geht. Und wie der Zufall es so will, arbeitet diese Freundin bei einer Firma, die, sagen wir mal, Sachbuchzusammenfassungen für eine App einspricht. Du kannst dir ja denken, wie dein Freund dann reagieren wird: Er wird ihr erzählen, dass auch du Sprecherin bist, und dich weiterempfehlen. Und zack, hast du deinen ersten Job. 

Die Botschaft ist klar: Mach den Mund auf! Wenn du Ziele im Leben hast, erzähl allen davon! Sie werden sich freuen, wenn sie dir helfen und dich unterstützen können. Es ist eine der einfachsten Methoden, um seine Ziele zu verwirklichen.

Die Macht der Gedanken

Eines Tages stand John an einer Ampel, die, wie das so häufig ist, einfach nicht grün werden wollte. Er tat das, was wohl die meisten in so einer Situation tun: Er schweifte mit seinen Gedanken ab. Dabei erinnerte er sich an ein Gespräch, das nicht gerade angenehm verlaufen war. Innerlich ging er es noch einmal durch, überlegte sich bessere Argumente, widersprach der anderen Person von Neuem. Dabei war das alles geschlagene zwanzig Jahre her. Als er sich dabei ertappte, dachte er: Warum denkst du an so einen Quatsch? Was für eine Zeitverschwendung!

An diesem Tag, an just dieser Ampel, fasste John einen Entschluss: Er wollte sich in Zukunft nicht mehr mit den eigenen Gedanken die Laune vermiesen. Wann immer er merkte, dass er gedanklich abschweifte, versuchte er stattdessen, seinen Geist auf ein Mantra zu lenken. Also auf einen Satz, der einen Wunsch ausdrückte – ein Satz, der beschrieb, wie er sein Leben leben wollte.

Weil ein Mantra so etwas Persönliches ist, verrät John uns nicht, welches es ist. Aber er gibt uns ein Beispiel, wie es klingen könnte. Es lautet: „Ich bin ein Weltreisender. Ich führe ein Leben voller Abenteuer.“

So ein Mantra ist natürlich variabel, jeder Mensch kann sich sein eigenes ausdenken. „Ich bin offen. Ich liebe alle Menschen“ – so könnte dein Mantra lauten. Oder: „Ich nehme mit Ruhe und Gelassenheit alles an, was auf mich zukommt. Ich bin optimistisch und fröhlich.“ Im Grunde sind der menschlichen Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Was jetzt passierte, war, dass John sich das Mantra bei der nächsten Ampel aufsagte. Und an der danach. Und dann auch an der Supermarktkasse, beim Warten auf den Bus, an der Tankstelle. Aber auch direkt vor dem Einschlafen und nach dem Aufstehen. Es klappte nicht gleich auf Anhieb, natürlich schweifte er auch wieder ab. Aber mit etwas Übung ging es immer besser.

Anschließend passierte etwas Eigentümliches: John erlebte, wie sich sein Mantra erfüllte. Plötzlich begegnete er entsprechenden Menschen, Informationen fielen ihm in den Schoß, E-Mails landeten in seinem Postfach. Überall taten sich Möglichkeiten auf, die mit seinem Mantra zu tun hatten.

Klingt verrückt, oder? Zugegeben, es hört sich ein bisschen nach Hokuspokus an. John gibt das selber zu. Aber er hat es eben so erlebt, auch wenn er es sich selbst nicht wirklich erklären kann. Doch er hat natürlich eine Vermutung.

Er glaubt, dass vieles mit der gedanklichen Ausrichtung zusammenhängt. Ein Beispiel: Stell dir vor, du hast einen Urlaub auf Hawaii gebucht und bist schon voller Vorfreude – gedanklich ist Hawaii also ein großes Thema für dich. Und plötzlich fallen dir in deinem Alltag ganz viele Dinge auf, die du vorher gar nicht bemerkt hättest. In deinem Lieblingsrestaurant gibt es Pizza Hawaii. In deinem Kleiderschrank hängt noch diese hawaiianische Blumenkette vom letzten Karneval. Und deine Tochter will im Fernsehen einen Disney-Film sehen, der auf Hawaii spielt. Verrückt – plötzlich ist Hawaii überall!

Und so ähnlich funktioniert es wahrscheinlich auch mit deinem Mantra: Sobald du deinen Geist auf eine bestimmte Vorstellung lenkst, fällt sie dir auch im Alltag viel eher auf. Und das erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass du auch danach handelst und sich dein Mantra entsprechend erfüllt. 

Also, probier es einfach aus: Welches Mantra würdest du gern deinem eigenen Leben geben – was möchtest du erfüllen? Denk dir einen oder mehrere Sätze dazu aus. Ob du an der Ampel stehst oder schon im Bett liegst – sag es dir auf. Vielleicht wird es ja wahr.

Probleme sind wie Wellen

Seien wir ehrlich: Das Leben ist kein Zuckerschlecken. Mal macht dein Drucker Probleme, mal wird dein Herz gebrochen, mal verlieren wir geliebte Menschen, ein anderes Mal nervt einfach nur das Finanzamt – die Liste der Probleme scheint unendlich. Daran wirst du auch in Zukunft nichts ändern können. Wenn du die einen Probleme aus deinem Leben verbannst, tauchen von anderer Seite wieder neue auf. Im Grunde geht es also nicht darum, ob es Herausforderungen in deinem Leben gibt, sondern darum, wie du ihnen begegnest.

Anders ausgedrückt: Herausforderungen im Leben sind wie Wellen am Strand – man kann sie nicht verhindern, aber man kann kontrollieren, wie man mit ihnen umgeht. John erinnerte sich, wie er als Kind die Wellen bezwingen wollte: Er versuchte, sie zu überspringen. Jeder, der schon mal im Meer war, wird wissen, wie ineffektiv das ist. 

Eines Tages aber saß John an einem Strandabschnitt, wo sich einige Surfer tummelten. Er beobachtete, dass sie den Wellen ganz anders begegneten. Sie wollten die riesigen Wellen nicht überspringen, sondern tauchten im letzten Moment darunter her, mit dem Kopf voraus. Das sah zwar angsteinflößend aus – aber es war viel effektiver. Hinter der Welle tauchten sie mit ihrem Surfbrett wieder unversehrt auf.

Naja, und so ist es eben auch im Leben. Manchmal muss man die Wellen nehmen, wie sie kommen und geschickt unter ihnen durchtauchen. Das kann zwar beängstigend sein, aber am Ende kommen wir  damit wieder unbeschadet an die Wasseroberfläche – und stellen uns dann der nächsten Herausforderung.

Fazit

Fassen wir also noch einmal zusammen: Es sind die kleinen Dinge im Leben, die wir wertschätzen sollten – von den Freuden des Taubenfütterns bis hin zu den Gute-Nacht-Ritualen mit unseren Kindern. Wenn du seit zwanzig Jahren auf ein abenteuerliches Leben im Wohnmobil sparst, solltest du es vielleicht vorher wenigstens einmal ausprobiert haben. Wenn du deine Etiketten hinterfragst, wirst du dich vielleicht weniger genieren, mit etwas Neuem anzufangen. Wenn du professionelle Sprecherin werden willst, merk dir: Sprich darüber! Ein eigenes Mantra kann ein wertvolles Werkzeug sein, um dich der Macht deiner Gedanken zu bedienen. Und wenn du im Leben einmal einer großen Welle begegnest, mach es wie die Surfer: Tauche einfach darunter hindurch.

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Backoffice-Bearbeitung: Nadja Mondy



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