Wie kam es zu 18 Jahren Kloster

Amatas Welt – Blick hinter die Kulissen

Wie kam es zu 18 Jahren Kloster? Diese Frage wird mir ganz häufig gestellt, wenn ich jemanden neu kennenlerne. „Wie!? Fast 20 Jahre im Kloster? Wie kam es denn dazu?“ Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe Hanni und Nanni gelesen – ich weiß nicht, ob Du diese Bücher-Reihe noch kennst? Die beiden waren im Internat und ich fand es soooo spannend, was die erlebt haben und deshalb wollte ich unbedingt ins Internat. Meine Eltern fanden das nicht so prickelnd, die waren eher dagegen. Aber ich habe so lange rumgemacht – wenn ich etwas wollte, dann habe ich das irgendwie immer gekriegt – und so bin ich tatsächlich ins Internat gekommen… und da waren Schwestern.

Allerdings war das dann so, dass mir nach den vier Jahren im Internat klar war: „Nie wieder Schwestern!“ Da waren ein paar tolle Schwestern mit dabei, keine Frage! Und dennoch war mein Gefühl, mein Erlebnis, dass ich das nicht haben möchte. Es war damals eine Gemeinschaft, in der es zwischen den Arbeiter-Schwestern und den studierten Schwester einen großen Unterschied gab. Das war auf jeden Fall nicht meins! Ich wollte entweder in die Mission – ich wollte Ärztin werden – oder zumindest erst einmal Krankenschwester lernen oder ins SOS-Kinderdorf. Aber als ich aus dem Internat kam, war ich mit meinen 16 Jahres noch zu jung. Also habe ich mich unter anderem im Kindergarten beworben und wieder waren da Schwestern… Und wieder durfte ich erleben wie unterschiedlich Menschen miteinander umgehen, auch wenn sie Schwestern sind. Die Schwester, bei der ich in der Gruppe war, fand ich faszinierend. Ich habe wirklich viel mitgenommen und es war total schön. Ich habe ihr erzählt, dass ich – nachdem ich 4 Jahre im Internat war – gerne Mädchen in meinem Alter kennenlernen möchte. Und da kam immer ein Pater zu Besuch und der hat mir erzählt, dass es Wochenend-Treffen gibt für junge Mädchen von. Da bin ich dann also hin.

Das erste Wochenende, da war ich in einem Kloster am Ammersee, bei den Missionsbenediktinerinnen. Superspannend! Eine eigene Geschichte, die ich Dir gerne auch mal erzähle. Jedenfalls hat so ein Wochenende damals 40 DM gekostet und die Fahrt dort hin auch noch einmal 40 DM. Ich war damals im Vorpraktikum und habe dort 140 DM verdient. Im Monat! Also fast ein Monatsgehalt dahin für so ein Wochenende, das war schon eine Herausforderung und deswegen habe ich dann nach etwas gesucht, das günstiger ist und bin somit in Augsburg gelandet, wo es kostenfrei war.

Und als ich da ankam – die hatten ein ganz modernes Haus, das wirklich nicht ausgesehen hat wie ein Kloster – da waren da ca. 50 bis 60 junge Mädchen versammelt zu einem Besinnungswochende und wir wurden aufgeteilt in kleinere Gruppen und in einer kleinen Runde, da war eine junge Frau und die wollte Schwester werden. Und ich dachte mir: „Wie kann man, wenn man jung ist, Schwester werden wollen?“ Das war für mich unbegreiflich. Und was soll ich sagen… Ich habe mich sehr, sehr gut mit ihr verstanden, wir haben lange in dieser kleinen Runde geredet und sie hat mich zum Jubiläum des Heiligen Vinzenz von Paul, das kurze Zeit später in meinem Heimatort stattfinden sollte, eingeladen.

Und da bin ich hin und bereits der Gottesdienst war wunderschön. Sie hat mich danach zur Festveranstaltung mitgenommen – gegenüber im Hotel Hirsch – und da hing ein Riesen-Bild von dem Ordensgründer, Vinzenz von Paul. Und ich kam da rein und fühlte mich wie angeschaut. Vielleicht kennst Du das irgendwoher. Wie, wenn man sich verliebt. Und das wollte ich natürlich nicht. Ich wollte mich dann woanders hinsetzen, was natürlich Blödsinn war, denn so ein Bild schaut einen immer an. Damals hat unter anderem auch die Generaloberin gesprochen und das, was sie gesagt hat, und dieses Bild, all das zusammen, das ist mir so ans Herz gegangen, dass ich gespürt habe: Ich will die Liebe leben. Ich will so leben, das ist meines. Danach wollte ich das ganz schnell wieder loswerden, schliesslich hatte ich mir mein Leben komplett anders vorgestellt. Ganz sicher nicht im Kloster, nach den Erfahrungen, die ich gemacht hatte. Also habe ich auch alles versucht, es wieder loszuwerden… 

Das waren so die Punkte, die dazu geführt haben, dann irgendwann doch anzuklopfen. Das war dann ein gutes Jahr später. In der Zwischenzeit sind einige Dinge passiert. Wenn Dich das interessiert, dann schreibe das gerne in die Kommentare. Auch gerne, was Dich sonst im Zusammenhang mit Kloster oder dem Business heute interessiert. Schreibe gerne, ob oder welche Erfahrungen Du hast im Zusammenhang mit Kloster und natürlich auch sehr, sehr gerne was Dich interessiert.

Danke für Dein Dasein und wenn Du mehr von mir hören möchtest, dann schaue bald wieder hier vorbei oder abonniere auch gerne meinen YouTube-Kanal.

Ich wünsche Dir einen traumhaft schönen Tag, ein glückliches, erfülltes und freies Leben. Liebe Grüße und bis dann 

Deine Amata

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